Einst war Insinger eine lebendige Gemeinde mit einem Hotel, zwei Kirchen und vier Trading Stores. Heute erlebt man hier, am Highway 16 eine halbe Stunde nordwestlich von Yorkton, den morbiden Charme verfallener Holzhäuser.
Inhaltsverzeichnis
Insinger im Herzen
Im Jahr 2000 war noch einmal alles wie früher: Die einstigen Einwohner von Insinger kehrten zu einem großen „Homecoming“ in den Ort zurück, in dem sie Jahrzehnte lang gelebt und gearbeitet hatten. Bestimmt wurde gefeiert, gegrillt und getanzt. Vermutlich auch die eine oder andere Träne vergossen angesichts der klapprigen alten Häuser.
Nur ein kleines Postamt hält noch die Stellung in Insinger
Riesige Schilder entlang des Highways kündigen den Ort auch heute noch an, obwohl es hier nur noch ein kleines Postamt für die umliegenden Farmen gibt. Eine prächtige Kirche im ukrainisch orthodoxen Stil steht direkt an der Straße, eine weitere liegt nur einen Kilometer entfernt.
Die ersten Siedler kamen – angeführt von Fredrik Robert Insinger – Ende des 19. Jahrhunderts in den Osten der Provinz, die damals noch zu den Northwest Territories gehörte. Sie gruben Löcher in die Erde und bauten darüber Häuser aus Ästen, Lehm und Gras. Später kamen Ukrainer, um hier Landwirtschaft zu betreiben.
Sterben auf Raten in Saskatchewan
Zur Blütezeit in den 1930er-Jahren gab es ein Hotel, ein Café und mehrere Läden, Schule, Schmiede und zwei Autowerkstätten. Sogar an die Eisenbahn war Insinger angeschlossen. Doch viele Männer mussten zum Arbeiten in die Städte pendeln, und irgendwann begann der Exodus. 1999 wurde der Grain Elevator abgebaut.
Manche der Häuser scheinen fluchtartig verlassen worden zu sein, vergammelte Möbel stehen herum, Geschirr im Küchenschrank. In einem Zimmer stapeln sich Kisten mit Büchern – Groschenromane mit schwülstigen Titeln. In einem alten Laden hängt die Tapete in Fetzen von der Wand, Bäume strecken ihre Zweige durch die Fenster.
[mappress mapid=“13″]
1 Comment
free data recovery software download
23. April 2019 at 13:13nice very good news ,thanks